Klinikum Weser-Egge

St. Rochus Krankenhaus Steinheim
Klinik für Akutgeriatrie-internistische Altersmedizin
Chefarzt N. Pfundtner, Facharzt für Innere Medizin, Geriatrie/ Altersmedizin

Die Klinik für Akutgeriatrie ist eine internistische Fachabteilung mit dem Schwerpunkt Altersmedizin. Hier werden rund um die Uhr Patienten nach Facharztstandard von Internisten, Allgemeinmedizinern und einem Chirurgen behandelt. Die Aufnahme erfolgt als Notfall über den Rettungsdienst, mit einer Einweisung durch den Hausarzt oder als Verlegung aus anderen Krankenhäusern, um hier eine internistisch-geriatrische Diagnostik und Therapie zu erhalten.

Es werden alle Krankheitsbilder des höheren Lebensalter aus den Bereichen der Inneren Medizin, Neurologie und Psychiatrie, sowie Erkrankungen des Bewegungsapparates und postoperative Komplikationen, wie Wundheilungsstörungen, behandelt.

Aufgrund des höheren Lebensalters sind häufig Infektionskrankheiten, Herzinsuffizienz, Lungenentzündung, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Erkrankungen des Magen-Darmtraktes und des Bewegungsapparates der Behandlungsanlass.

Besonders auch nach schwerwiegenden Krankheiten wie Schlaganfall, Herzinfarkt und operativen Eingriffen werden die Patienten in der Akutgeriatrie aufgenommen.

Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Versorgung älterer Menschen nach Operationen, die auf einer speziellen Station chirurgisch und internistisch betreut werden. Die oftmals verzögerte Heilung und die Wundbehandlung sind in Kombination mit internistischen Krankheiten  eine besondere Herausforderung und können hier ohne Ortswechsel durch unterschiedliche Fachärzte und  geschultes  Personal behandelt werden.

Oftmals sind die Patienten noch immobil, körperlich stark geschwächt, nicht ausreichend orientiert oder verwirrt. Manche leiden an einer Demenzerkrankung, haben erheblich an Gewicht verloren und sind mangelernährt. Viele ältere Menschen leiden zusätzlich unter chronischen Erkrankungen, wie z.B. Schmerzen, andere müssen sehr viele Medikamente einnehmen.

Das Zusammenkommen von Akuterkrankung, chronischer Krankheit, körperlicher Reduktion, von möglichen Medikamentennebenwirkung und Komplikationen führt zur Notwendigkeit einer speziellen geriatrischen Therapie. Die „Frührehabilitation“ wird parallel zur Akutbehandlung durchgeführt. Dabei ist es das Ziel, die akute Erkrankung  medizinisch zu therapieren, die funktionellen Störungen therapeutisch zu bessern und durch aktivierende Pflege die Abhängigkeit von fremder Hilfe zu minimieren, Rehabilitationsfähigkeit herzustellen und die Entlassung der Patienten in ihre bevorzugte  soziale Umgebung zu ermöglichen.

Im Geriatrischen Team stehen für diese Aufgaben Fachärzte, geschultes Pflegepersonal, speziell weitergebildete Physio- und Ergotherapeuten, sowie LogopädInnen bereit.

Die Organisation der Lebensumstände nach dem Krankenhausaufenthalt wird durch den Sozialdienst übernommen. Dieser unterstützt, berät und hilft bei der Planung und Umsetzung von Rehabilitationen, stationärer oder ambulanter Pflege, der Beschaffung von Heil- und Hilfsmitteln oder der Rückkehr in die häusliche Umgebung.

Die Patienten der Klinik werden auf insgesamt vier Stationen stationär betreut. Die zur Verfügung stehenden 1und 2-Bett-Zimmer entsprechen den Anforderungen einer altersgerechten Ausstattung. Die Zimmer sind Barriere-frei, die alters- und auch behindertengerechten Bäder sind modern ausgestattet. Neben diesen stehen für Selbstzahler und Privatpatienten Zimmer mit einer hochwertigen Gestaltung und Ausstattung bereit. Alle Zimmer bieten genügend Platz für die Nutzung von Hilfsmitteln und für pflegerische und therapeutische Maßnahmen. Zusätzliche, geschmackvoll und funktional eingerichtete Aufenthaltsräume, die auch von Patienten mit ihren Angehörigen genutzt werden können befinden sich ebenfalls vor Ort.

In den verschiedenen Therapie- und Diagnostik-Räumen ist die technische und apparative Ausstattung untergebracht.                                                                                                                     Neben einer modernen Endoskopie mit endoskopischer Schluckdiagnostik ist auch eine Röntgenabteilung einschl. Computertomographie vorhanden. Es werden alle gängigen Ultraschallverfahren angeboten, EKG und Langzeit-EKG , 24 Stunden Blutdruck und -in Kooperation- wird  auch zusätzliche kardiologische Diagnostik durchgeführt (Echokardiographie, Ergometrie u.a.). Eine Lungenfunktionsdiagnostik und die üblichen Laborleistungen  eines Krankenhauses runden das Spektrum ab.

Die qualitativ hochwertigen therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten konzentrieren sich auf die Mobilisation der Patienten. Schmerzlindernde Maßnahmen, funktionelles Training, Gangschule und Gleichgewichtsübungen sowie muskuläre Kräftigung. Dazu gehören auch der Umgang mit Hilfsmitteln, das Hirnleistungstraining und Übungen zur besseren Beweglichkeit, Ausdauer und Belastbarkeit. Das Training von Alltagsaktivitäten ist im Hinblick auf die persönliche und häusliche Selbstständigkeit ausgerichtet.

Die im Haus befindliche Geriatrische Tagesklinik nimmt Patienten auf, die noch auf Unterstützung und ärztliche Behandlung angewiesen sind, aber nicht mehr überwiegend und über Nacht im Krankenhaus überwacht werden müssen. Diese teilstationäre, nicht-ambulante Behandlung, kann durch Einweisung des Hausarztes oder Verlegung aus einem anderen Krankenhaus wahrgenommen werden. Patienten, die an der Schwelle der ambulanten Behandlung stehen und noch rehabilitationsfähig sind, werden hier mit einer hohen Therapiedichte und den Mitteln des Krankenhauses therapiert und diagnostiziert, um so einen stationären Aufenthalt zu vermeiden.

Die Verpflegung der Patienten erfolgt auf höchstem, den aktuellen Hygienerichtlinien angepassten Verfahren durch die neue Krankenhausküche in Steinheim. Hierbei ist es uns möglich, spezielle, altersgerechte Kostformen zu berücksichtigen und für den Patienten ansprechend und angenehm zu gestalten.